Von Anfang an beteiligte sich der Frauenbund am Adventsmarkt in Drosendorf, der immer am 1. Adventssonntag nach einem feierlichen Gottesdienst und der Krippeneröffnung stattfindet. Mit dem Stand unter dem Motto: „Klein aber fein“ präsentieert sich der Frauenbund vor Ort und unterstützt mit den erzielten Erlösen aus den Verkäufen von Türkränzen und Allerlei anderen vorweihnachtlichen Schmuckutensilien Frauenprojekte bei uns und in der ganzen Welt.
2009 folgten wir dem Aufruf von Missio und nahmen die Frauengebetskette in unser Jahresprogramm auf. Seitdem gestalten wir jedes Jahr Ende September in der Annakapelle in Weichendorf eine ökumenische Gebetsstunde zum Monat der Weltmission.
Das zehnjährige Vereinsjubiläum feierten wir als großes Familienfest im Pfarrzentrum in Memmelsdorf. In einer Ausstellung konnten die zahlreichen Besucher nach dem Festgottesdienst bei einem Glas Sekt die kreativen Schöpfungen unserer künstlerisch begabten Frauen bewundern. Wir feierten ein Familienfest mit einem gemeinsamen Mittagessen, mit Sketchen und mit Tanz.
2010 feierte unser langjährige Gemeindepfarrer Hochwürden Lothar Güthlein sein 50jähriges Priesterjubiläum. Aus diesem Anlass gestaltete Frauenbundsfrau Susanne Goppert den Blumenteppich vor der Kreuzigungsgruppe in Drosendorf bei der großen Flurprozession zu dem Motiv „Die Hochzeit zu Kana“ und dem Primiz Spruch unseres langjährigen Pfarrers.
Susanne Goppert hat die ehrenvolle Tätigkeit der Gestaltung von Blütenteppichen von ihrer Tante übernommen und gestaltet jedes Jahr den Altar vor der Drosendorfer Kreuzigungsgruppe bei der großen Flurprozession nach Fronleichnam. Unter Mithilfe von fleißigen (Frauenbund-)Frauen, die beim Blütensammeln und Legen dabei sind, entstehen jedes Jahr aus Neue bewundernswerte Meisterwerke.
Mit der Fertigstellung der Renovierungsarbeiten im Pfarrzentrum in Memmelsdorf stehen nicht nur dem Frauenbund neue Räumlichkeiten zur Verfügung. Diese nutzte der Frauenbund sogleich, um seine alljährliche Mitgliederversammlung abzuhalten.
Eine Ära geht zu Ende. Nach zwölf Jahren als Leiterin des neu gegründeten Zweigvereins übergibt die Erste Vorsitzende Beate Angele das Amt an ein Vorstandsteam. Gerlinde Walter und Sonja Hansel teilen sich die Aufgaben der Ansprechpartnerin. Mit im Team bleiben Brigitta Feuerer, Helga Maierhofer und Martina Götz. Brigitte Dorsch wird wieder als spirituelle Begleiterin des Zweigvereins bestätigt und Annette van Aaken kommt neu hinzu.
Zwei Generationen von Frauen saßen beieinander, die jüngsten waren zu Beginn des Konzils noch gar nicht geboren. Und die Älteren hatten viel zu erzählen: Von Messen in lateinischer Sprache, bei denen die Gläubigen mehr Zuschauer waren, vom „Schott“, von vielen Andachten, vom Beichten alle vier Wochen, mit der Angst der Kinder - genug Sünden gefunden zu haben - und vieles mehr. Unter der Gesprächsleitung von Brigitte Dorsch entstand ein buntes Bild der damaligen Zeit. Die gängigen lateinischen Texte waren noch in den Köpfen, doch alle waren froh, dass die Muttersprache nun Einzug in den Gottesdienst gefunden hat.
1963 rief Johannes XXIII überraschend das Konzil zusammen. Aggiornamento – Die Kirche öffnet sich, sie geht auf die Menschen, das „Volk Gottes“, zu. Die „Laien“ übernehmen wichtige Aufgaben - auch im Gottesdienst - sogar Frauen. Ministranten und Ministrantinnen, Lektoren und Lektorinnen werden berufen. Das Wort Gottes, die Bibel, bekommt die Bedeutung, die ihr zukommt. Doch ließ die Begeisterung unter den nächsten Päpsten nach. Heute sind wir gefragt, die Botschaft des Konzils weiterzutragen und auf die heutigen Probleme aufmerksam zu machen: Umgang mit der Schöpfung/Klimawandel, Finanzprobleme, Ökumene, geschiedene Wiederverheiratete, Zölibat.
… Haben wir keine Angst vor “Gottes gutem Geist“! Mit diesem Wunsch ging ein Mut machender Abend zu Ende.
Von Hedi Kotissek